Jahreslosung 2021

Jesus spricht: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“

(Lukas 6.36)

Liebe Seniorinnen und Senioren!

Mal Hand auf`s Herz! Wie sieht es mit Ihrem Herzen aus? Ich frage das nicht aus medizinischer Sicht, sondern ganz allgemein. Wofür oder für wen schlägt Ihr Herz? Wer oder was liegt Ihnen besonders am Herzen? Leiden Sie vielleicht mitunter an Engherzigkeit oder Hartherzigkeit im Blick auf andere Menschen? Wie gelingt es Ihnen großherzig, warmherzig oder barmherzig zu sein?

Diese Fragen sind nicht neu. Der Evangelist Lukas erzählt uns, wie Jesus vor vielen Menschen steht und genau diese Fragen aufgreift und Antworten dazu findet. Jesus redet mit den Menschen über Glück, über Feindesliebe, über Vergebung, über eigene Fehleinschätzung und eben auch über Barmherzigkeit unserem Nächsten gegenüber.

Jesus sagt: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“ (Lukas 6,36)

Seid barmherzig! Das ist eine Aufforderung und vielleicht, nein, sogar sicher, überfordert sie uns auch. Zum Glück steht da noch: „...wie auch euer Vater barmherzig ist.“ Wie zeigt sich uns die Barmherzigkeit Gottes? Wo können wir sie in der Bibel entdecken? Wir alle kennen das Gleichnis aus dem Lukasevangelium Kapitel 15,11-32 vom barmherzigen Vater und seinen zwei Söhnen. In dieser Geschichte lässt Jesus uns förmlich in das Herz Gottes schauen:

Wie großherzig lässt der Vater/Gott den jüngeren Sohn ziehen. Er hält ihn nicht gegen seinen Willen fest.

Mit wie viel Sehnsucht im Herzen wartet der Vater/Gott auf den Sohn, der ihm den Rücken gekehrt hat.

Das Vaterherz ist so voll Erbarmen, dass er dem Sohn sogar entgegengeht, ihn umarmt und küsst.

Kein Vorwurf, keine Standpauke, keine Ablehnung erwarten den Sohn, sondern herzliche Zuwendung und Wiederaufnahme mit allen Ehren in sein Vaterhaus.

Und dann wird gefeiert. Ein Fest beginnt, weil der Verlorene heimgekehrt ist.

So barmherzig ist Gott. So ist er mit jedem von uns, wenn wir umkehren und bereuen, wenn wir Schuld beim Namen nennen und Gott um Vergebung bitten. Und der andere Sohn? Traurig steht er da. Sieger Köder hat es auf seinem Bild gut zum Ausdruck gebracht. Dieser Sohn vermag nicht, sein Herz zu öffnen. Er kann sich nicht mit freuen und schon gar nicht mit feiern. Ich habe Mitleid mit diesem Sohn. Ich verstehe seinen Ärger. Muss Schuld nicht bestraft werden? Stattdessen bekommt der Bruder ein Fest! Das ist doch nicht gerecht! Gottes Gerechtigkeit aber ist anders. Er umfängt den Schuldiggewordenen mit seiner Barmherzigkeit. Mit einem liebenden Herzen neigt sich Gott zu dem Reumütigen herab. Gott freut sich, wenn ein Verlorener zurückfindet. Und Gott möchte, dass wir uns selbst und den anderen das Fest der Versöhnung gönnen. Vor kurzem las ich folgenden Satz: „Wie Gottmir, so ich dir.“ Das könnte doch ein guter Leitspruch für das neue Jahr werden.

Darum wollen wir Gott bitten: Vater im Himmel, du bist barmherzig und treu. Du möchtest, dass wir von deiner Liebe und Güte lernen. Hilf uns, barmherzig zu sein mit der Not der anderen, mit den Fehlern unserer Mitmenschen und mit uns selbst. Dazu bitten wir dich um deinen Segen. Amen

Herzliche Grüße im Namen aller Mitarbeiter Ihre Birgit Mehlhorn

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