Wegweiser Stern

Wer Sterne sehen will, der muss nach Draußen gehen.

Wer Sterne sehen will, der muss hinaus in die Dunkelheit, in die Nacht.

Wer Sterne sehen will, der kann nicht im warmen Zimmer im bequemen Sessel sitzen bleiben.

Der muss raus, raus in die Nacht!

Und dann nicht ins Rampenlicht gehen, nicht ins Scheinwerferlicht schauen,                                

nicht der bunten leuchtenden Reklame nachlaufen. Stars und Sternchen findest du überall.

Echte Sterne leuchten in der Dunkelheit.

Der Stern von Bethlehem leuchtet auch in deinen dunklen Nächten.

Mach dich auf! Such diesen Stern!

Er wird dir Hoffnung schenken in deiner Trostlosigkeit.

Er wird dir den Weg zeigen heraus aus dem Irrgarten deines Lebens.

Er wird dir Licht geben auf deinen einsamen und dunklen Wegen.

Der Stern von Bethlehem will auch dein Wegweiser sein.

 

Die Weisen aus dem Morgenland

Sie sind die Geschenkebringer in der Weihnachtsgeschichte…(nachzulesen in der Bibel, Matthäus 2, 1-12)                                                                                                                                                    Gold, Weihrauch und Myrrhe… das weiß wahrscheinlich jeder, auch wenn keiner sich so recht vorstellen kann, was das nun wirklich war und wie sie es brachten. Aber zumindest lag in den Geschenken eine wichtige Bedeutung und zu einem König ohne Geschenke zu kommen wäre nicht denkbar gewesen. Es waren also alles Geschenke für einen König: Gold – das ist klar… Weihrauch? Myrrhe? Beides sind Baumharze aus Afrika oder Indien und wurden wegen ihrer Heilkraft als Naturheilmittel gebraucht. Sie galten deshalb oft mehr als Gold. Weihrauch war jedoch auch in den Tempeln als Räuchermittel bekannt und so vermutet man, dass die Weisen aus dem Morgenland mit ihrem Geschenk symbolisieren, auch schon etwas von der Göttlichkeit des Kindes zu erahnen. Myrrhe wurde besonders bei der Einbalsamierung der Toten verwendet und könnte damit schon auf den besonderen Tod von Jesus am Kreuz hinweisen.

Die Geschenke also schon Boten des Lebens dieses Kindes. Jesus als König, Priester oder Geistlicher oder eben Gottes Sohn und Heiland.

Aber ich glaube auch die Weisen fühlten sich beschenkt.

Sie hatten sich auf ein großes Abenteuer eingelassen. Denn sie waren dieser besonderen Sternenkonstellation gefolgt – hatten sich rufen lassen ohne genau zu wissen, was und wo sie etwas erwartet. Auch nicht ungefährlich war die Reise. Und dann noch erst verkehrt. Die Vermutung hatte sich nicht bestätigt. Erst einmal waren sie verkehrt gelaufen. Beim amtierenden König war kein Thronfolger geboren. Doch sie gaben nicht auf und folgten dem Stern bis nach Bethlehem – einem winzig kleinen unbedeutenden Dorf… eigentlich kein Ausflugsort für so reiche und edle Herrschaften.

Es begeistert mich, dass diese gelehrten Männer sich auf den Weg machten und nicht aufgaben. Mich begeistert, wie sie dieses Himmelszeichen annahmen und ihm folgten. Gott schenkt Menschen immer wieder Zeichen um ihnen den Weg zu zeigen. Aber manchmal sehen wir sie nicht oder wollen oder können sie nicht sehen… Manchmal sehen wir sie zwar, aber unsere eigenen Wege scheinen uns richtiger und wichtiger zu sein…

Wir wünschen uns oft genaue Wegweiser, Zeichen, die uns sagen wo es lang geht… wie so eine Glaskugel mit der man in die Zukunft sehen könnte. Aber Gott sieht nicht nur bis übermorgen, er hat alles und jeden und sogar die Ewigkeit im Blick. Deshalb glaube ich, dass seine Zeichen immer ein Wegweiser zu ihm hin sein sollen. So wie die Weisen nicht irgendeinen König gefunden haben oder eben eine göttliche Führung … sondern Gott selbst als kleines Kind in einer Futterkrippe gefunden haben.

Sie, vor denen die Menschen Achtung hatten, die angesehen waren, sie knien dort in einem stinkenden Viehstall nieder. Und wir lesen nichts von Ekel oder dass sie sich nicht so weit herablassen wollten etc…. Nein, sie haben sich ergreifen, ja beschenken lassen, von dieser Gottesbegegnung. Alle Zweifel, alle Glaubensunterschiede, alle Anfragen waren in diesem Moment aufgehoben.      Ein Geschenk, dieses Gefühl angekommen zu sein. Hier gerade einfach richtig zu sein. Sein zu dürfen.

Und dann geschah noch etwas Entscheidendes: alle drei hatten den gleichen Traum – eine Eingebung – ein Bauchgefühl, was auch immer, dass ihnen das Gefühl für die Wahrheit gab, die Wahrheit über König Herodes. Nicht wieder über Jerusalem nach Hause reisen um Herodes von dem Kind – dem neuen König – zu berichten – nein, denn Herodes hatte nichts Gutes vor. Das war im Leben der Weisen sicher nochmals ein Wendepunkt. Denn damit erkannten sie die Königsherrschaft Gottes in der Welt an und machten Gott größer als jeden menschlichen König.

Wie gehen sie dieses Weihnachten von der Krippe in ihren Alltag zurück?

Den altbekannten Weg oder einen neuen, der vielleicht nicht so offensichtlich und auch manchmal anstrengend ist?

Gott möchte uns beschenken! Beschenken mit seiner Liebe! Er möchte, dass wir erleben dürfen, dass nichts wichtiger ist als wir. Er möchte, dass DU spürst wie wertvoll DU ihm bist! Er möchte, dass DU weißt, dass DU egal wer DU bist, was dich umtreibt …. DU zu ihm kommen kannst – immer und jederzeit!

Gott setzt Zeichen seiner Liebe, weil ER sich wünscht, dass DU zu deiner Bestimmung findest – nämlich sein Ebenbild zu sein! Er möchte, dass DU glücklich bist in alle Ewigkeit.

Wenn Sie Weihnachten dieses Jahr nicht nur als einen schönen Moment in Erinnerung behalten wollen, dann nehmen sie ihn als Anfang eines neuen Weges. Wenn Sie das Leben dieses Jesuskindes in den vier Evangelien im Neuen Testament der Bibel verfolgen, werden sie viele Wegweiser finden. Denn Jesus selbst möchte für uns der Weg sein, den wir gehen können.

Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ein Mensch, dem Sie vertrauen, auf diesem Weg begleitet. Fällt Ihnen jemand ein? Fragen Sie mutig nach… zu Weihnachten darf man ja Wünsche äußern… ?

Ihre Kirchgemeinde im Ort ist auch gern jederzeit für sie da.